Freiräume schaffen beginnt im Kopf

Freiräume können sowohl gedanklicher als auch räumlicher Natur sein. Ein gut durchdachtes Raumkonzept im pädagogischen Alltag bietet jede Menge Möglichkeiten für Kinder und auch für pädagogische Fachkräfte. Wir nehmen den Weltkindertag am 20. September zum Anlass, die vielseitigen Freiräume bei FRÖBEL vorzustellen.

Die Rechte von Kindern und die Entfaltung ihrer Bildungschancen sind im FRÖBEL-Leitbild fest verankert. Für Entfaltung bedarf es Freiräume. Wie man diese architektonisch ermöglichen kann, erläutert uns im Interview Kai Korn. Er ist als Geschäftsleiter für FRÖBEL in Hessen mitverantwortlich für Bauprojekte und Raumkonzepte.  

Wie schafft man architektonisch Freiräume?  

Freiräume schaffen beginnt im Kopf. Sich das klar zu machen, ist immer der erste Schritt. Die Herausforderung besteht darin, wirklich über den Tellerrand des Alltags zu schauen, um kreativ, mutig und mit pädagogischem Feinblick die Innenräume zu planen und zu gestalten. Sowohl für die uns anvertrauten Kinder als auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Freiräume brauchen zudem Platz. Platz für Entfaltung ist eine wesentliche architektonische Qualität. Es bedarf einer guten Vorplanung, welche Bereiche eines Raumes mit Einbauten, Möbeln, etc. belegt werden und welche Bereiche frei bleiben für die kreative Entfaltung der Kinder.

Welche Vorteile bringen architektonische Freiräume für Kinder und Mitarbeitende?

Freiräume bieten die Möglichkeit, dass Kinder ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen können, dass sie Bereiche finden, in denen sie sich entfalten können durch selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln.  

Architektonische Freiräume können auch unsere pädagogischen Prinzipien der Partizipation, Beziehung und Individualität unterstützen und stärken; indem jeder Raum die Möglichkeit bietet, diese Prinzipien mit Leben zu füllen und sie gestalterisch umzusetzen.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Kinder bereits im frühen Alter architektonische Qualitäten kennen lernen dürfen: Einblicke, Durchblicke und Weitblicke. Solche Qualitäten zeigen sich am besten, wenn sie nicht verbaut und somit frei sind.

Wohin geht die Reise architektonisch bei FRÖBEL?

Mein Wunsch wäre es, dass die Reise immer mehr zu einer Individualreise wird. Dass bei der Planung eines jeden Hauses die Geschichte des Ortes und die Besonderheiten der Region berücksichtigt werden. Der Einrichtungsschwerpunkt, unsere Pädagogik und auch unsere Haltung – schriftlich festgehalten im FRÖBEL-Leitbild -  sollen erkennbar und ablesbar werden als Wiedererkennungsmerkmale. Wenn wir es schaffen, die pädagogische Qualität unserer Räume mit einer individuellen, kreativen und mutigen Innenraumgestaltung sowie einem guten Händchen für Ästhetik zu verbinden, dann haben wir bereits einen großen Weg auf unserer Reise geschafft. Für diese Reise werde ich sehr gerne meinen Rucksack packen. 

Freiräume bieten Kindern vielfältige Möglichkeiten des freien Spiels. Lesen Sie dazu weiterführend auch unseren Artikel: "Lassen wir die Kinder spielen!"

 

Weltkindertag 2018: „Kinder brauchen Freiräume“

Diese Veröffentlichung ist Teil unserer Themenwoche anlässlich des Weltkindertages. Das Motto des diesjährigen Weltkindertags am 20. September 2018 lautet „Kinder brauchen Freiräume“. Damit rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland Bund, Länder und Kommunen dazu auf, mehr Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen.

In seinem <link leitbild internen link im aktuellen>Leitbild gibt FRÖBEL das Versprechen, die Rechte von Kindern und die Entfaltung ihrer Bildungschancen in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Rechte sind zentral für das Verständnis und das Handeln der pädagogischen Fachkräfte in allen FRÖBEL-Einrichtungen.